Der Boden ist ein wertvolles Gut, mit dem wir besonders liebevoll umgehen müssen, denn schließlich ernährt er uns. Aber nicht nur uns, sondern auch unsere Tiere. Jedes Jahr sind rund ein Viertel der Flächen mit Kleegras bewachsen. Dieses liefert bestes Futter für unsere Kühe. Durch die zweijährige Bodenruhe bildet sich stabiler Humus und der Klee speichert sogar noch wertvollen Luftstickstoff im Boden. Davon profitieren die nachfolgenden Kulturen. Der Mais, der Weizen und die Kartoffeln wachsen von dem, was der Klee gesammelt hat und von dem, was wir in Form von Stallmist und Gülle auf die Felder bringen. Und unsere Tiere liegen weich auf dem Stroh, was nach der Getreideernte auf dem Feld übrigbleibt. Ein echter Kreislauf eben. Ein lebendiger Organismus! Wahrscheinlich heißt es deshalb auch organisch-ökologischer Landbau.
Wir verzichten nun bereits seit 1981 auf chemischen Pflanzenschutz. Manchmal sind unsere Felder bunter als die unserer Kollegen. Mohnblumen und Kornblumen erfreuen das Herz vieler Autofahrer, die an unseren Flächen vorbeifahren. Das bedeutet aber nicht, dass wir Wildwuchs zulassen. Sonst könnten wir nicht bestehen! Das meiste erledigt wieder einmal das Kleegras für uns: unter einer dichten Kleegrasmatte keimt jede Menge Unkraut und wird vom Klee unterdrückt. Die Unkrautsamen im Boden werden merklich reduziert. Was an Samen übrigbleibt und in den nächsten Jahren in Mais, Kartoffel und Weizen keimt, konkurriert mit diesen um Licht, Wasser und Nährstoffe. Hier schreiten wir ein mit Hacke und Striegel und verschaffen unseren Kulturen den Vorsprung, den sie brauchen, um sich gegen das Unkraut zu behaupten.